Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie gehört neben der Psychoanalyse und der Verhaltenstherapie zu den drei sogenannten Richtlinientherapien, also zu den wissenschaftlich begründeten und vom Bundesausschuss Ärzte und Krankenkassen anerkannten Behandlungsverfahren, die in der Regel von den Krankenkassen bezahlt werden.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist zwar ein eigenständiges Behandlungsverfahren, gründet aber auf den theoretischen Annahmen der Psychoanalyse. Die Psychoanalyse geht davon aus, dass psychische Probleme und Störungen meistens vor dem Hintergrund der Lebensgeschichte und der darin nicht gelösten, unbewussten Konflikte und Traumata verstanden werden können. Zur Bewältigung und Lösung dieser Probleme, die sich vor allem in den aktuellen Beziehungen und in den verschiedenen sozialen und beruflichen Zusammenhängen zeigen, ist es nötig, die persönliche Lebensgeschichte zu verstehen und durchzuarbeiten.
Im Unterschied zur Psychoanalyse ist die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zeitlich begrenzter, und fokussiert sich weniger auf die Vergangenheit als vielmehr auf die aktuellen Konflikte im Hier-und-Jetzt. Wichtig ist bei beiden Verfahren die Bedeutung einer vertrauensvollen Beziehung zum Psychotherapeuten. Im geschützten Raum der Psychotherapie können Sie nach und nach neue Lösungsansätze entwickeln. Indem die lebensgeschichtlichen Ursachen für die aktuellen Probleme verstanden werden, wird deren Einfluss auf Ihr jetziges Leben gemindert. Es kommt zu einer Besserung der Symptome, und mit der Zeit können Sie sich freier, lebendiger und mehr in Übereinstimmung mit sich selbst fühlen.